Montag, 4. März 2013

                                         Mein Leben in Addis  

Alle Menschen sehen genau so aus wie ich. Sie sind schlank, gross und sie haben braune Hautfarbe. Wenn ich nicht selber erzähle,  woher ich komme, merkt man nicht,  daß ich Ausländer bin. Ich spreche sehr gut Amharisch. Ich kenne Äthiopien. Die Stadt ist sehr gross, sonnig, schmutzig und überall Baustellen. Die Regierung baut gerade viele Hochhäuser und Strassen. Viele Ausländer wandern nach Addis aus. Ich habe viele eritreische Flüchtlinge getroffen, einer von ihnen ist der Sohn meines Onkels.
Hier gibt es keine U- Bahn, Strassenbahn und keinen Zug. Es gibt nur große und kleine Busse. Auf der Straße sieht man oft nur junge Menschen unter 30. Die Mentalität ist total anders als in Deutschland. Sozialleben ist hier sehr wichtig. Meine Nachbarn sind hier wie meine Familie. Wenn ich zu spät nach Hause komme, machen sie sich Sorgen und wenn sie kochen, essen wir zusammen. Die Menschen sind sehr arm, aber sie haben eine unglaubliche Hoffnung und sie sind sehr glücklich. Musik spielt hier  eine große Rolle. Wenn man auf der Straße  zehn Minuten geht, man hört zehn Lieder. Depression und Einsamkeit ist hier undenkbar. Ich bin hier glücklich!!


Zekarias Kebraeb
Deutschlandstiftung Intergration